Die zentralen Meilensteine im Experimentierraum 1 (EXR1) „KI-basierte Prozessautomatisierung“ waren die Entwicklung und Einführung von mehr als 20 RPA-Software Robotern unter Einbeziehung der Arbeitnehmer:innen und Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse und Sorgen. Dokumentiert wurden diese Ergebnisse durch Interviews mit mehr als 30 Arbeitnehmer:innen, Betriebsrät:innen und Führungskräften im gesamten Projektverlauf. Außerdem wurde eine Arbeitnehmer:innen-Befragung durchgeführt, deren Ergebnisse in die Konzeption des Software Roboter Barometers eingeflossen sind. Auch die wirtschaftlichen Ziele konnte die Soluvia Energy Services (SES) im Projektzeitraum erreichen. Dieser Erfolg zeigt, dass sich wirtschaftliche und soziale Ziele bei der Einführung von KI in Form von RPA durchaus in Einklang bringen lassen. Durch qualitative und quantitative Evaluationen mit Arbeitnehmer:innen und anderen Akteuren sollen die Veränderungsprozesse in der Organisation und am Arbeitsplatz analysiert werden, um daraus Erkenntnisse für die sozio-technische Einführungsmethode zu gewinnen und generalisierbares Gestaltungswissen abzuleiten.
Die SES hat die Aktivitäten aus ihren Arbeitspaketen im EXR1 „KI-basierte Prozessautomatisierung“ erfolgreich durchführen können. Über den Projektverlauf hinweg wurde die Arbeit im Bereich der Automatsierungen mit RPA stetig vorangetrieben. Generell wurden die definierten Arbeitspakete (Analyse, Konzeption, Entwicklung, Einführung, Evaluation) für jeden mit RPA automatisierten Prozess durchlaufen und somit über den Projektzeitraum mehrfach durchgeführt. In der initialen Analyse standen hierbei die wirtschaftlichen Faktoren wie die Verringerung der manuellen Arbeiten bei wiederkehrenden Tätigkeiten im Fokus. Ebenso die Konzentration auf 2nd oder 3rd Level Tätigkeiten und damit eine Intensivierung der Einsatzleistungen der Arbeitnehmer:innen. Bei der Konzeption der neuen RPA Roboter wurden Arbeitnehmer:innen kontinuierlich eingebunden, sodass im gesamten Projektzeitraum mehr als 20 Roboter neu entwickelt und eingeführt werden konnten. Die Evaluationen im Projekt zeigten, dass die Roboter kontinuierlich im Tagesgeschäft unterstützen und der Nutzerkreis massiv erhöht werden konnte. Die Aktivitäten und Fortschritte wurden im gesamten Konzern immer wieder vorgestellt, um den Bekanntheitsgrad zu steigern, die Leistungsfähigkeit transparent abzubilden und potentielle Bedenken der Arbeitnehmer:innen proaktiv zu berücksichtigen. Die Ergebnisse einer Umfrage unter allen Arbeitnehmer:innen der SES, die vom KIT durchgeführt wurde, belegt, dass die Zufriedenheit der Arbeitnehmer:innen sehr hoch war und sie die RPA Roboter als sinnvolle Unterstützung und nicht als Mittel zum Stellenabbau sahen.